Gedanken eines Vaters  

Für die Eltern!

Es is wohl dös Schlimmste in an Lebn,

sollt’s was mit’n Kindal gebn. Do lacht‘s, springt‘s und tanzt‘s herum,

und plötzlich draht si oalles um. 

Egal ob Tumor, oder Krebs – wie Leukämie, ma denkt „dös trifft mein Sprössling nie!“

De Diagnose is umso mehr a Schlag ins Gsicht, den Eltern gebührt jetzt mei Gedicht:

 

Schonend bringts da Arzt dir bei, an der Tatsach führt ka Weg vorbei, dei Kind is krank – und des ganz schwer, do helfn kane Kräuter mehr. 

De Botschaft schlagt gewaltig ei, „dös kau doch nur a Irrtum sei?! Mei Kind is gsund, dös hat doch nix, kontrollierts dös bitte noch – zefix!“  Ma kanns am Anfang garnet glaubn, neamt dearf dir dei Kindal raubn! Nix mocht mehr Sinn, de Wöt bricht zaum, ma hofft zuletzt – es is a Traum.  De frag nach dem WARUM beginnt, „wieso denn bitte mei liabs Kind?“, so dauert’s a Neicht an, bevor ma‘s akzeptieren kann. 

 

Ma steht am Anfang ana langen Reise, und de hängt ab von Art und Weise,

wos dei Kindal hat – und wos ois kriegt, damit ma `d Krankheit a besiegt. 

Daun kemman finanzielle Fragn auf, „wie schaut‘s jetzt mit Arbeit aus?,

und a de behördlichen Sochn, muaß letztendlich nu wer mochn!“

An der Stelle möcht i sogn, quälts euch net mit solchn Frogn!

De Kinderkrebshilfe mocht des für eich, für de is dös ganze gwiss net neich.

Sie san a Stütze in der Lebenslag, für de i jetzt a DANKSCHÖN sag!

A Verein, nur von Spenden finanziert, is des wos mi am meistn fasziniert, aus Nächstenliebe g‘ründet und geführt, bin i do wirklich sehr gerührt, denn ma sichat, dass a ohne Staat, a jeder was bewegen mag. 

 

Für den größten Rückhalt in der Zeit, stehn Familie und Freund bereit.

Do werdn Leut organisiert, a Teamwork mobilisiert, vo dem ma goarnet wusste, dass mas hot,

weil wirklich jeder dir nur helfn mog. Es werdn gemeinsam Hürdn überwundn,

de ma für unmöglich hot befundn, aber ois is möglich, ois kau gschehn,

ma muaß halt zueinander stehn!

 

Mei tiefster Dank gebührt der Wissenschaft, de hat de Medizin scho weit gebracht, denn wo ma heute Hoffnung und gar Heilung siacht, woar vor 30, 40 Jahr fast klar was gschaicht, drum bin i froh in dem Jahrzehnt zu lebn, sunst würds mein Buam gar nimma gebn!

De Leut von da Onkologie, vergiss i gwiss mei Lebtag nie, Ärzte, Pfleger und a d`Reinigung, des ganze Team hot echt an Schwung! Jeder macht sein Job mit Leidenschaft, grad dös schenkt oan besonders Kraft, weilst behandelt wirst mit Menschlichkeit, dös gibt vor allem Sicherheit!

 

Lieber Leser!

Suach ka Antwort noch dem WARUM, dös mocht nur Irre und schweigt stumm.

Suach stattdessn dir dös Gute raus, geh net imma glei vom Schlimmsten aus,

sei stark und mutig für dei Kind, es braucht di mehr denn je; bestimmt.

Bleib positiv und Optimist, grad Humor wird oft vermisst, denn Gedanken erschaffn Realität,

drum is für‘n Optimisums nie zu spät.

Jeder Mensch plant im Gartn Eden, sei zukünftiges Erdenleben.

Egal ob gläubig oder kaum, am Ende kemman oalle zaum.

Do werdn daun neue Pläne gschmiedt, wer auf Erden si in wen verliebt,

und halt a – des is bestimmt, wer zur welcher Prüfung kimmt.

So kanns passiern, dass ma sogt „zur Prüfung mi a Krankheit plagt“,

oba zum Glück – und dös is gwiss, entscheidt ma selbst wer Mama/Papa is,

und genau des is der Grund, warum dei Kindal heut net gsund, weil nur mit deiner Kraft,

`s Kindal Prüfung schafft.

Roman Baumschlager, 2019